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Phase 26: Oktober bis Dezember 2005

Die Schule wächst
22 Stunden schleppen 63 Arbeiter Eimer für Eimer Beton über 5 Meter nach oben, dann ist in den frühen Morgenstunden des 3. Dezembers der Fußboden des dritten Stockes der Internationalen Schule Little Smile. Wir sagen DANKE an all die Menschen die geholfen haben und die, vertreten durch die Fahnen der Städte Eichstätt, Landshut, Füssen und Lindau, sowie von Poing und der Firma ASL dieses kleine Richtfest mit uns feiern.

Ein Fest der Liebe an einem Ort des Lächelns
Weihnachten in Little Smile:

Elke Kreitmeir hält unser Christkind 2005 auf dem Arm. Das gerade 1o Tage alte tamilische Mädchen bekam am Heiligen Abend den Namen Tarushi, das bedeutet „Stern am Himmel“. Dieser Name ist auch ein Dankeschön an all die Helfer in Deutschland, die wie ein Stern über Not und Katastrophe dieses Jahres geleuchtet und uns den Weg gewiesen haben.
Der Weihnachtsmann unter Palmen im Bergdschungel Sri Lankas.
Ganz schön ins Schwitzen kommt Manuel Kreitmeir unter der Maske und eingehüllt in den dicken roten Mantel, als er den mehr als 100 Kindern unserer Arbeiter kleine Weihnachtsgeschenke überbringt. Bereits zum 5. Mal wurden am 1. Weihnachtstag die Taglöhner und einfachen Arbeiter im Kinderdorf bewirtet und beschenkt.
Wo Zwei oder Drei in meinem Namen versammelt sind…
Mehr als 100 Kinder und Betreuer versammelten sich zur Weihnachtsmesse. Die Garage im Kinderdorf war liebevoll von den Volontärinnen Maja und Karin geschmückt worden.
Alle hier, egal welchen Glaubens spürten den ganz besonderen Geist des Christfestes und in Gebet, Liedern und Fürbitten schlossen wir auch die große Little Smile Familie in Deutschland mit in diese Gemeinschaft ein.
Unsere kleine Weihnachtsfeier eröffnet Niluka mit ihrem Tanz der Lichter. Die 16jährigte ist seit 5 Jahren im Kinderdorf und hat soeben ihre Schulprüfungen abgelegt. Ihrem großen Traum Tänzerin zu werden ist sie damit ein kleines Stück näher gekommen, denn dieser Abschluss ist Grundvoraussetzung, um in einer der entsprechenden Schule aufgenommen zu werden.
Keiner kann sich besser freuen wie Ranjith. Krank, zurückgeblieben und schwach ist der 10jährige vor 4 Jahren ins Kinderdorf gebracht worden. Stolz trägt er heute sein Weihnachtsgeschenk schon mal Probe. 50 solcher Schulranzen wurden uns ins Kinderdorf gebracht. DANKE!

Ein Zeichen der Hoffnung an diesem Tag der Trauer.

Sich Zeit nehmen, nicht nur aber ganz besonders an diesem Tag für die Kranken und Schwachen. Das Team von Little Smile besucht auch die provisorische Kinderstation des Ashraff Memorial Hospitals. Apathisch dämmert dieser kleine Junge nun seit einem Jahr vor sich hin. Ob man ihm wird helfen können? Wir werden es in jedem Fall versuchen. Und genau darum arbeiten wir mit der Organisation Apotheker ohne Grenzen (AoG) und der UNESCO zusammen, damit ein Kinderkrankenhaus gebaut wird und bessere medizinische Versorgung auch diese Menschen hier erreichen kann.
Dank der Hilfe aus Deutschland können wir an diesem 2. Weihnachtstag 3 neue Häuser für Tsunamiwitwen mit ihren Kindern übergeben...
...Und so legen diese Gebäude zwischen all den Ruinen am Strand von Kalmunai ein Zeugnis der Hoffnung ab, machen deutlich, dass es weitergehen kann und weitergehen wird.
7 Witwen werden sich mit ihren Kindern diese beiden Häuser teilen.
Ins dritte Haus wird eine tamilische Frau mit ihren 11 Kindern einziehen. Die älteste Tochter eröffnet die kleine Hinduzeremonie und begrüßt Michael Kreitmeir, indem sie ihm einen farbigen Punkt auf die Stirn zeichnet.
Manuel Kreitmeir, der 19jährige Sohn von Little Smile Gründer Michael Kreitmeir erlebte die Schrecken des Tsunamis in Kalmunai. Am Jahrestag durchschneidet er das Band und übergibt damit ein weiteres Haus an Frauen mit Kindern, die vor der Flutwelle nur das nackte Leben retten konnten.
Im Gedenken an einen langjährigen Freund
Am 26. Dezember wäre Bandula, Weggefährte der ersten Stunde und Mitstreiter über viele Jahre 49 Jahre alt geworden. Zwei Tage später, am 28. Dezember versammeln sich Michael Kreitmeir mit seinen Söhnen Manuel und Marco sowie der ganzen Little Smile Familie im Tempel von Koslanda. Durch ein “arms giving“ gedenken sie des - viel zu früh durch ein schreckliches Verbrechen aus dem Leben gerissenen - ehemaligen Leiters des Kinderdorfes.
Sterne der Hoffnung auf im Jahr 2005
Für STERNSTUNDEN, die Benefizaktion des Bayerischen Fernsehens, die seit Jahren Little Smile beim Helfen unterstützt, kommt am Ende des Jahres ein Filmteam vorbei. In einer besonders armen und von Tsunami und Bürgerkrieg verwüsteten Region nahe der Stadt Batticaloa wird Sternstunden mithelfen, dass Little Smile ein Mädchenhaus renovieren und ein zusätzliches Haus bauen und betreiben kann für Kinder, die Familie, Heimat und Schutz brauchen.
Nach mehr als 3 Jahren kommt Philipp Schreistetter wieder ins Kinderdorf. Zusammen mit Michael Kreitmeir besucht er auch Little Smile Projekte in Galle und an der Ostküste. Besonders durch die Nachtschichten am Computerschnittplatz trägt er wesentlich dazu bei, dass der neue Film Little Smile 2005 auch rechtzeitig zum neuen Jahr auf DVD erscheinen kann.
Bis zur Erschöpfung für mehr Menschlichkeit
Ein bild das mehr sagt als Worte! Anton Weresingha ist irgendwann in der Nacht in unserem Zentrum in Kalmunai am Schreibtisch eingeschlafen. Ohne Pause war er und viele andere in Little Smile unterwegs, haben versucht die Not auf Dauer zu lindern. Niemand aus der Verantwortungsriege von Little Smile hat seit dem Tag der Katastrophe auch nur einen Tag Urlaub genommen. Müde, ja erschöpft aber auch ein bisschen stolz schauen wir auf das zurück, was wir, trotz Intrigen und Angriffen in diesem Jahr 2005 für Andere leisten durften.
A bisserl ruhiger darf es 2006 aber schon werden!