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Phase 56: Juli bis September 2013

Gerade in den Dörfern der Teepflücker gibt es viel Armut und Gewalt. Die Hauptursache ist der niedrige Bildungsstand der indischen Tamilen dort. Michael Kreitmeir engagiert sich deshalb besonders in diesem Bereich. Derzeit hilft Little Smile in zahlreichen Vorschulen und Schulen, unterstützt aber auch den Bau von Hindutempeln und Programme in der Erwachsenenbildung.
Ein letztes Foto zum Abschied und dann heißt es für Dilshan (rechts im Bild) Lebe Wohl zu sagen und den ersten Schritt zu tun in ein selbständiges Leben. Nun wird sich zeigen, ob es Little Smile in all den Jahren gelungen ist, den jungen Mann auf ein Leben draußen vorzubreiten.
Der Gründer und Leiter der Kinderhilfsorganisation Michael Kreitmeir trifft den Präsident Sri Lankas Mahinde Rajapakse bei einer Feierstunde in Monaragala. Inzwischen ist auch den Mächtigen in Colombo bekannt, wie viel Little Smile besonders in der UVA Provinz für das Land tut.
Früher als gewöhnlich beginnt man in und um das Kinderdorf in diesem Jahr mit der Pfefferernte. Einer der Gründe ist die Tatsache, dass inzwischen sogar in der Nacht das Gewürz aus den Plantagen gestohlen wird. Es gibt aber auch immer weniger Arbeiter, die bereit sind diese nicht einfache Feldarbeit zu übernehmen, also dauert es sicher mehr als vier Wochen bis der Pfeffer gezupft, getrocknet und gereinigt sein wird.
Kurz vor dem dritten Jahrestag seiner Inhaftierung besucht Michael Kreitmeir das Gefängnis in der Provinzhauptstadt Badulla, in das damals sein Vertrauter und Farmdirektor Shiran Silva eingesperrt wurde. Und Michael Kreitmeir kommt nicht mit leeren Händen. Gerade die jugendlichen Gefangenen werden, dank der Spende aus Little Smile, nun nicht nur ihre Strafe absitzen müssen, sondern sie bekommen die Chance zu lernen, etwa an den sechs Computern, die dem Gefängnis von Little Smile geschenkt werden.
Kilometerweit haben die 12-jährigen Mädchen die gar nicht mehr so kleinen Palmen geschleppt, die sie heute in der Schule geschenkt bekommen haben. Anfang August, also in der trockensten und heißesten Zeit, würden die nicht lange überleben. Also werden sie zunächst ins Gewächshaus des Kinderdorfes gebracht und bis zu Regenzeit Ende Oktober dort gepflegt.
Nach dreijähriger Abwesenheit besucht Manuel Kreitmeir wieder Little Smile. Shiran Silva zeigt dem Sohn seine Chefs die Gewürze der Farm und erklärt dem jungen Mann, wie sie gepflanzt, geerntet und verarbeitet werden. Begeistert zeigt sich Manuel Kreitmeir von den Vanillestangen aus dem Kinderdorf.
Für viele der Kinder ist es das erste Mal, dass sie das Meer sehen. Als es dann Ende August einen Ausflug gibt nach Arungambay an der Ostküste, ist die anfängliche Furcht vor dem gewaltigen Element schnell überwunden. Begeistert stürzen sich auch die Kleinen in die Brandung, stets unter den wachsamen Augen der Betreuerinnen.
Zuerst hat der vierjährige Rogith vor Angst geweint, als er die gewaltige Brandung des Meeres sah. Aber dann an den Händen seiner beiden großen Little Smile Schwestern Milani und Niroshani wagte er sich ganz langsam näher an dieses gewaltige, nasse Etwas heran.
Der Bischof von Badulla ist inzwischen fast schon ein regelmäßiger Gast im Kinderdorf. Besonders hat es ihm das Bubenheim auf Hill Top angetan. Der unglaubliche Blick in die Weite, die vorbeiziehenden Elefanten und die familiäre Atmosphäre dort, lassen ihn für einige Momente seine vielen Sorgen vergessen.
Eine Familie ist nur komplett, wenn sie mindestens drei Generationen umspannt. Und so wundert es nicht, dass es in Little Smile auch eine Aschi (Oma) und einen Siya (Opa) gibt.
Und wenn die Little Smile Oma Geburtstag hat, dann gratuliert nicht nur, aber ganz besonders ihre leibliche Tochter, die junge Betreuerin Maha Luxmi, die dankbar dafür ist, dass im Bubenheim Hill Top ihre hilflosen Mutter eine Bleibe gefunden hat.
Unbedingt wollte Vijej rausfinden, wie das mit dem Fahrrad funktioniert. Und weil das am besten geht, wenn man es ausprobiert, hat er sich das Fahrrad von Mikel heimlich geborgt. Freilich wäre weniger Heimlichkeit besser gewesen und vielleicht hätte er dann ja auch fragen können, wie das mit dem Bremsen funktioniert. Weil er diese entscheidende Frage aber vergessen hat, nahm die erste Fahrradstunde schon nach wenigen Momente ein schmerzhaftes Ende.
Im September schlug das Schicksal gleich zwei Mal zu. Zuerst starb, völlig überraschend, der oberste Mönch des Tempels, in dem Little Smile handwerkliche Ausbildungen anbietet.
Gemäß der Tradition dauerten die Beerdigungsfeierlichkeiten fast eine Woche bis der Körper des Mönchs dann feierlich verbrannt wurde.
Nur wenige Tage nach dem Tode des Mönchs starb Pater Bosco, der Gründer des benachbarten „Bishop Leo Children Homes“. Bereits im Jahr 1998 hatte Michael Kreitmeir dort die ersten beiden Kinderhäuser bauen lassen und auch in den vielen Jahren danach hatten sich der Deutsche und der tamilische Priester nie aus den Augen verloren. Und so erwies Michael Kreitmeir dem Verstorbenen mit all seinen christlichen Mitarbeitern und Kindern in der Kathedrale von Badulla die letzte Ehre.
Seit einem knappen Jahr besucht Anita ein sehr gutes Gymnasium in Kalmunai um dort ihr Abitur zu machen. Nach elf Jahren in Little Smile war ihr der Abschied sehr schwer gefallen und noch immer gibt es Tränen, zuerst der Freude und dann des Abschiedsschmerzes, wenn sie ihr Lokuthatha besucht.
Auch für viele Kinder, besonders der Oberschicht und in den großen Städten Sri Lankas gehören Computer und Internet zum Leben. Nicht so auf dem Land. Die Kids in Little Smile freilich bekommen die Chance, durch den Computer und das Internet in eine neue, viel größere Welt einzutreten.
Ishani hat es geschafft! Sie hat ihr erstes Kleid selbst genäht. Wie viele Mädchen hat auch sie die Ausbildung in der Nähschule des Kinderdorfes durchlaufen und hat dort das Rüstzeug bekommen, damit sie nach ihrer Zeit im Kinderdorf auf eigenen Beinen stehen kann.
Am 18. September können gleich drei „Männer“ in Little Smile Geburtstag feiern, 2 x Mikel und 1 x Robin. Bei dem kleinen gemeinsamen Fest merkt Michael Kreitmeir, dass seine beiden Buben deutlich gewachsen sind, seit er sie vor elf Jahren zum ersten Mal bei einem gemeinsamen Geburtstag auf den Arm genommen hat.
Die Überraschung ist geglückt! Sechs Jahre war Saradha als Kind in Little Smile, drei Jahre dauerte ihre Ausbildung hier, danach war sie Betreuerin und arbeitet nun in unserem Büro. Michael Kreitmeir überrascht die junge Frau an seinem eigenen Geburtstag mit einem Geschenk und zwar mit einem Fotobuch, in der viele Momente ihres gemeinsamen Lebens mit Little Smile festgehalten sind.
Nach ihrer Big Girl Party haben sich Sashikala und Pushpa festlich herausgeputzt. Was wird das Leben wohl für die junge Singhalesin und die junge Tamilin bereithalten? Heute an ihrem besonderen Tag freilich wird nicht gegrübelt, sondern einfach nur gefeiert und gelacht.
Da die meisten Arbeiter in der Farm Tamilen sind, feiert man in Dikkapitiya Ende September eine große Puja, um die Hindugötter um eine erfolgreiche Ernte und gute Preise für die Gewürze zu bitten.
Wie fühlst du dich? Diese Frage sollten die Kinder von Little Smile mit Bildern beantworten. Pavithra hat gleich zwei ihrer Gefühle mit Farben zum Ausdruck gebracht. Den beiden frei fliegenden Vögel stellt sie eingesperrte Tiere im Käfig gegenüber. Auf dem zweiten Bild zeigt sie wie unterschiedlich sich eine 15-jaehrige fühlt, mal wie ein Vogel im Käfig, mal wie ein Fisch im Wasser.