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Jedes Kind hat das Recht auf ein Zuhause!

1.  Definition “Kinderrechte”
Kinderrechte sind Rechte, die jedes Kind haben muss oder fähig sein muss zu erreichen. Alle Rechte stehen miteinander in Verbindung und sind gleich wichtig.

2. Definition “Kind”
Ein Kind ist eine Person, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hat.
 
3. Nicht-Diskriminierung
Alle Kinder haben dieselben Rechte, ungeachtet ihrer Rasse, Religion oder ihrer Fähigkeiten, ungeachtet dessen, was sie denken oder sagen oder aus welcher Familie sie stammen. Es spielt keine Rolle, wo Kinder leben, welche Sprache sie sprechen, was ihre Eltern tun, welches Geschlecht sie haben, aus welcher Kultur sie stammen, ob sie eine Behinderung haben oder ob sie reich oder arm sind.

4. Menschenwürde
In allen Lebenssituationen muss die Menschenwürde des Kindes bewahrt werden.

Menschenwürde meint die Idee, dass alle Menschen, ungeachtet von Merkmalen wie Herkunft, Geschlecht oder Alter, den gleichen Wert haben, weil alle Menschen ein Merkmal haben, das beschützt werden muss. Dieses Merkmal wird Würde genannt.

Freiheit



5. Achtung der Meinung des Kindes
Bei Entscheidungen, die Kinder betreffen, haben Kinder das Recht zu erklären, was ihrer Meinung nach passieren sollte. Die Meinung des Kindes muss bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden. Dies soll nicht bedeuten, dass Kinder entscheiden sollen, was ihre Eltern/Erziehungsberechtigten zu tun haben. Der Anteil der Teilnahme eines Kindes am Entscheidungsprozess muss mit dem Reifegrad des Kindes übereinstimmen.

6. Freiheit der Meinungsäußerung
Kinder haben das Recht Informationen zu erhalten und mit anderen zu teilen, auf welche Art und Weise sie es möchten: in Gesprächen, in Bildern oder in Schriftform. Die Grenze der Freiheit der Meinungsäußerung liegt dort, wo Informationen andere Personen beleidigen oder ihnen Schaden zufügen.

7. Freiheit der Gedanken, der Überzeugung und der Religion
Kinder haben das Recht zu denken und zu glauben, was sie möchten und ihre Religion auszuüben, solange sie nicht das Recht anderer Personen verletzen. Eltern/Erziehungsberechtigte sollten ihren Kindern bei diesen Fragen zur Seite stehen und sie führen.

8. Versamlungsfreiheit
Kinder haben das Recht sich zu treffen und in Gruppen und Organisationen tätig zu sein, solange sie nicht die Rechte anderer Personen verletzen.


9. Recht auf Privatsphäre
Kinder haben das Recht auf Privatsphäre.
 
10. Zugang zu Informationen und Medien
Kinder haben das Recht Informationen zu erhalten, die für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden wichtig sind. Sie können diese aus dem Radio, aus Zeitungen, Büchern, Computern oder anderen Quellen erhalten. Erwachsene sollten gewährleisten, dass die Informationen den Kindern keinen Schaden zufügen und sie sollten den Kindern helfen wichtige Informationen zu verstehen.

Schutz



11. Schutz vor jeder Form von Gewalt
Kinder haben das Recht vor Verletzungen und Misshandlungen geschützt zu werden, sei es physisch oder psychisch. Jede Form von Disziplinierung, die Gewalt einschließt, ist nicht akzeptabel.
 
12. Sexuelle Ausbeutung
Kinder haben das Recht, frei von allen Formen der sexuellen Ausbeutung und Vergewaltigung zu sein.

13. Freizeit, Spiel und Kultur
Kinder haben das Recht auf Entspannung und Spiel. Desweiteren haben sie das Recht auf eine Vielzahl von kulturellen, künstlerischen oder entspannenden Aktivitäten.
 
14. Kinderarbeit
Kinder haben das Recht auf Schutz vor Arbeit, die gefährlich ist oder ihre Gesundheit oder Bildung beeinträchtigen könnte. Es gibt jedoch keinen Grund zu verbieten, dass Kinder Zuhause mithelfen, wenn es sich um sichere Arbeiten handelt, die dem Alter der Kinder entsprechen. Falls Kinder in einem Familienbetrieb helfen, müssen die Aufgaben sicher und passend zu ihrem Entwicklungsstand ausgewählt sein. Ferner darf die Arbeit der Kinder kein anderes ihrer Rechte verletzen, einschließlich des Rechts auf Bildung, Entspannung und Spiel.

Gesundheitsversorgung



15. Gesundheit und Gesundheitsversorgung
Kinder haben das Recht auf die best mögliche Gesundheitsversorgung, auf sauberes Trinkwasser, gesunde Ernährung, eine saubere und sichere Umwelt und das Recht auf Zugang zu Informationen zu diesen Themen.

16. Adäquater Lebensstandard
Kinder haben das Recht auf einen Lebensstandard, der ihre physischen und psychischen Bedürfnisse befriedigt.


17. Kinder mit Behinderungen
Kinder mit Behinderungen haben das Recht auf besondere Fürsorge und Hilfe. Auch sie haben alle Kinderrechte, so dass sie ein vollwertiges und möglichst unabhängiges Leben führen können.

Bildung



18. Recht auf Bildung
Jedes Kind hat das Recht auf eine Grundbildung.
Schulen müssen ordentlich geführt werden, ohne physische oder psychische Gewalt, Missbrauch oder Vernachlässigung. Jede Form von Disziplin muss die Menschenwürde des Kindes achten.

19. Bildungsziele
Bildung sollte die Persönlichkeit, die Talente und die Fähigkeiten jedes Kindes bis zum best möglichen Ergebnis fördern.
Bildung sollte Kinder dazu befähigen Andere, Menschenrechte und ihre eigene und fremde Kulturen zu achten und nach Werten zu leben.
Sie sollte den Kindern lehren friedvoll zu leben, die Umwelt zu beschützen und Andere zu achten.

20. Kinder von Minderheiten
Kinder von Minderheiten haben das Recht etwas über ihre eigene Kultur, Sprache und Religion zu lernen und sie auszuüben.

Trennung von den Eltern



21. Kinder, die getrennt von den Eltern aufwachsen
Kinder haben das Recht mit ihren Eltern/einem Elternteil zu leben, außer es schadet ihnen. Sie haben das Recht mit Personen zu leben, die sich um sie kümmern.
 
22. Kinder, die nicht im familiären Umfeld aufwachsen
Kinder, die nicht mit ihrer eigenen Familie leben können, haben das Recht auf besondere Fürsorge. Es müssen sich Personen oder Institutionen um sie kümmern, die ihre ethnische Zugehörigkeit, Religion, Kultur und Sprache respektieren.

Andere Gesetze und Rechte



Ungeachtet all dieser Rechte gelten alle Rechte und Gesetze eines Landes für jeden Erwachsenen, der mit Kindern lebt oder arbeitet, Eltern, Lehrer und Betreuer eingeschlossen. Sie gelten an allen Orten, an denen Kindern sich dauerhaft oder zeitbegrenzt aufhalten, wie zum Beispiel Elternhäuser, Kinderheime, Internate oder Schulen.

Unterscheidung: Child Development Center und Kinderheim




Child Development Center
Ein Child Development Center ist ein Ort, an dem das individuelle Entwicklungspotenzial eines Kindes entdeckt und bis zum best möglichen Punkt gesteigert wird.

Ein Child Development Center hat besonders zwei Funktionen:
a)      Das Potenzial eines Kindes zu entdecken
b)      Besondere Maßnahmen anzubieten, die das Kind zur best möglichen Verbesserung der Fähigkeiten führen


Das Augenmerk liegt darauf, jedes Kind so zu fördern, dass es einen best möglichen Beitrag zur Gesellschaft leisten kann, also die Fähigkeiten eines Kindes zu entdecken und zu fördern, um es zu einem nützlichen Gesellschaftsglied zu machen.

Kinderheim
Ein Zuhause ist dort, wo eine Person Sicherheit, Frieden, Verlässlichkeit und Vertrauen von Menschen erleben kann, die mit ihr leben (Eltern, Verwandte, etc.).
Ein Kinderheim ist demzufolge ein Ort, wo Kinder ohne ursprüngliches Zuhause sicher und in Frieden leben können, wo sie sich auf die Leute, die sich um sie kümmern, verlassen können und ihnen vertrauen können. Das Ziel ist es den Kindern einen Lebensweg zu zeigen, auf welchem sie Sicherheit, Frieden, Verlässlichkeit und Vertrauen leben und weitergeben können.
Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf dem Kind als Individuum. Es sollen nicht nur Fähigkeiten entdeckt und gefördert werden, sondern das Wohlbefinden jedes einzelnen Kindes steht im Mittelpunkt.

Beide Institutionen sollten jedem Kind einen individuellen Lebensweg aufzeigen.

Kinder in Kinderheimen

Entscheidungsfindung und Prozess des Übegangs





1. Entscheidungsfindung
Das Kind und die Familie haben das Recht auf Intervention, wenn sie den Wunsch hegen ihre Lebenssituation zu verändern, oder wenn es die Situation erfordert. Die Sicherheit des Kindes und das Interesse des Kindes haben oberste Priorität.

Das Kind ist angemessen über seine eigene Situation informiert, wird ermutigt seine Ansichten auszudrücken und wirkt am Entscheidungsprozess, je nach Entwicklungsstand, mit.  

Ein professioneller Entscheidungsprozess sichert dem Kind den best möglichen Platz und die best mögliche Fürsorge.

Wenn Kinder mit besonderen Bedürfnissen untergebracht werden, müssen ihre besonderen Belange berücksichtigt werden.

2. Geschwister
Geschwister sollen zusammen aufwachsen. Sie werden nur getrennt, wenn es für ihr Wohlbefinden wichtig ist. In diesem Fall muss Kontakt zwischen ihnen gesichert sein, außer dies würde die Kinder negativ beeinflussen.

3. Passender Platz                                                            
Das Kind erhält den best möglichen Platz, der eine unterstützende, beschützende und fürsorgliche Umwelt bietet.

Der Platz passt zu den Bedürfnissen, der Lebenssituation und der ursprünglichen sozialen Umwelt des Kindes. Die physische Entfernung zwischen dem ursprünglichen Umfeld des Kindes und dem neuen Platz muss berücksichtigt werden.

Der Platz unterstützt das Kind dabei eine Art von Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln.

4. Übergang
Der Umzug in das neue Zuhause ist gut vorbereitet und einfühlsam zu vollziehen. Der Übergang ist als Prozess arrangiert, dessen Hauptanliegen es ist, die Interessen des Kindes best möglich zu berücksichtigen und das Wohlbefinden des Kindes und aller involvierten Personen zu gewährleisten.

Betreuungsprozess



5. Betreuer
Betreuer werden in Übereinstimmung mit einem anerkannten Qualifikationsprofil ausgewählt und ausgebildet. Dieses muss die Fähigkeit einschließen ihre Handlungen auf der Basis von Kinderrechten und Entwicklungsgrad der Kinder auszuführen. Sie sind darin geschult Sprache in kindgerechter Art und Weise zu gebrauchen. Sie können zuhören und sind verständnisvoll, empathisch und geduldig.

Der Betreuer schafft  Rahmenbedingungen, die auf Verständnis und Respekt gründen und den Kindern eine nahe, ehrliche, vertrauliche und stabile Beziehung ermöglichen.

Der Betreuer zieht stets die Hintergründe des Kindes, die individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und den Entwicklungsstand in Betracht.

Die Organisation gewährleistet, dass die Betreuer sorgfältig ausgewählt, ausgebildet, unterstützt und kontrolliert werden.

Betreuer nehmen an professionellen Fortbidungen teil und erhalten Unterstützung, je nach ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen. Betreuern muss die Möglichkeit eingeräumt werden, ihre Erfahrungen auszutauschen und an Meetings und Konferenzen teilzunehmen.

Betreuer haben adäquate Arbeitsbedingungen: Sie können auf  die finanziellen und menschlichen Ressourcen zurückgreifen, die nötig sind, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden.


6. Herkunftsfamilie 
Die Beziehung zur Herkunftsfamilie wird im Interesse des Kindes gefördert, gepflegt und unterstützt.

Die Organisation und die Herkunftsfamilie definieren klare Rollen, Rechte und Verantwortungen bezüglich der Entwicklung des Kindes.

Kontakt zur Herkunftsfamlie findet in Übereinstimmung mit der individuellen Situation des Kindes statt und/oder in Übereinstimmung mit Vereinbarungen, die bezüglich dessen getroffen wurden.

Die Häufigkeit und Qualität des Kontaktes zwischen Kind und Familie muss bewertet werden.


7. Mitwirkung des Kindes
Das Kind wird als Experte des eigenen Lebens wahrgenommen.

Das Kind erhält alle wichtigen Informationen, wird angehört und ernst genommen.

Das Kind wird zu eigenen Entscheidungen, die sein Leben betreffen, ermutigt.


8. Angemessene Lebensbedingungen
Lebensstandard und Infrastruktur müssen die Bedürfnisse des Kindes befriedigen. Dazu gehören Komfort, Sicherheit, gesunde Lebensbedingungen und ungehinderter Zugang zu Bildung und Gemeinschaft.


9. Vorbereitung auf ein unabhängiges Leben
Das Kind wird unterstützt ein selbständiges, autarkes und aktives Mitglied der Gesellschaft zu werden. Es hat Zugang zu Bildung und die Möglichkeit Lebenskompetenzen zu erwerben und Werte zu erfahren. Dies schließt folgende Punkte mit ein:

Das Kind wird dazu ermutigt tägliche Verantwortlichkeiten zu übernehmen.

In Übereinstimmung mit dem Entwicklungsstand wird das Kind darin unterstützt für sich selbst zu sorgen und mit Geld umzugehen.

Das Kind wird dabei unterstützt sich in ein soziales Netz zu integrieren und den Kontakt mit den Personen diese Netzes zu pflegen.

Die individuellen Interessen eines Kindes werden entdeckt und es werden Maßnahmen ergriffen, um die weitere Entwicklung von Wissen und Lebenskompetenzen zu unterstützten.

Das Kind hat Zugang zur best möglichen Form von Bildung und wird dazu ermuntert, abhängig von seinem Potenzial und seinen eigenen schulischen und außerschulischen Interessen.

Das Kind erhält die Möglichkeit an Maßnahmen teilzunehmen, die Werte und Normen vermitteln und Lebenskompetenzen fördern.

Verlassen des Kinderheims



10. Planung
Der Austritt des Kindes wird sorgfältig geplant und umgesetzt. Er ist vor allem auf den individuellen Zukunftsplan des Kindes/des jungen Erwachsenen ausgelegt.

11. Kommunikation
Beim Austritt wird in sinnvoller und angemessener Weise miteinander kommuniziert. Alle beteiligten Personen erhalten die für sie relevanten Informationen, abhängig von ihrer Rolle im Prozess. Gleichzeitig haben das Kind/der junge Erwachsene und die Herkunftsfamilie das Recht auf Privatsphäre. Alle Informationen werden so kommuniziert, dass sie für das Kind/den jungen Erwachsenen und die Herkunftsfamilie verständlich sind.
 
12. Mitwirkung
Das Kind/der junge Erwachsene ist dazu bemächtigt sich im Austrittsprozess zu beteiligen. Er darf seine Meinung ausdrücken und Wünsche und Anregungen über seine aktuelle Situation und das zukünftige Leben einbringen. Er nimmt am Planungsprozess und an der Umsetzung des Austritts teil.
 
13. Hilfe und Unterstützung nach dem Austritt
Nachdem das Kind/der junge Erwachsene das Kinderheim verlassen hat, hat es weiterhin die Möglichkeit Hilfe und Unterstützung zu erhalten. Auch wenn der junge Erwachsene die Volljährigkeit erreicht, sollte die Organisation Unterstützung und die Möglichkeit Kontakt zu pflegen anbieten.

Kernfrage

Jede Organisation muss ihre Ziele prüfen, um herauszufinden, ob sie für Kinder als Kinderheim oder als Development Center sorgen möchte.
Wenn Child Development Center Kinderheime ersetzen sollen, werden viele Rechte der Kinder nicht gewährleistet und der Fokus wird von den Bedürfnissen eines Kindes auf die Bedürfnisse der Gesellschaft verschoben.

Standpunkt der Little Smile Association

Wie schon in den letzten 15 Jahren sehen wir, die Little Smile Association (LSA), Kinderheime, die unter unserer Leitung stehen, auch als Development Center an. Ein HEIM muss jedoch mehr bieten. Unser Fokus liegt auf den individuellen Bedürfnissen jedes Kindes und auf dessen Recht in einer vertrauensvollen und fürsorglichen Umgebung aufzuwachsen, wir wollen dem Kind einen Ort zum Leben und Wachsen anbieten, der es als Individuum mit all den Rechten respektiert, die hier in dieser Charta angeführt werden.

Auch die Betreuer haben ein Recht auf Schutz und können nicht andauernd beschuldigt werden Kriminelle zu sein, wenn die Grundlage für solche Anschuldigungen nur anonyme Anzeigen oder spekulative Verdaechtigungen sind.


Beamte des Departments of Childcare and Probation und aller anderen staatlichen Kontrolleinrichtungen müssen die Rechte der Kinder, aber auch die Rechte der Betreuer achten und sollten die Interessen der Kinder unterstützen und nicht eine Politik der Diskriminierung und Unterdrückung von Organisationen und Einzelpersonen verfolgen, die für und mit Kindern in Not arbeiten.


Government Departments sollten die selben Standards für alle Kinderheime und Development Center fordern und sollten die gestellten Anforderungen auch in Kinderheimen und Development Centern umsetzen, die vom Staat betrieben werden.

Wie schon in der Vergangenheit sind wir willens auch in Zukunft Verantwortung für  Kinder zu übernehmen, in Übereinstimmung mit allen Kinderrechten und Gesetzen des Landes. Wir können und wollen jedoch unsere Leistung im Interesse der Kinder in Not nicht reduzieren, um lediglich als ein Child Development Center zu agieren.

Child Development Center können großen Nutzen bringen. Besonders für Kinder nach Ablauf ihrer Schulzeit im Alter von 16 bis 18 Jahren.

Jedes Kind hat das Recht auf eine glückliche Kindheit!